Dienstag, 18. Juni 2013

Zwei-Klassensystem auf dem Southside?

Unsere Gast-Bloggerin Katja hat sich mal mit dem "Green Camping" auf dem Southside beschäftigt und stellt folgenden Text zur Diskussion:



Wer das SOSI Festival besucht, sollte sich im Vorfeld Gedanken machen, welcher Typisierung er angehört.

Bevorzugt der Besucher laute Musik, gemütliches Beisammensitzen mit einer Stereoanlage, Trinkspiele, Dosenbier und Dosenravioli, die liebevoll auf einem Gaskocher zubereitet werden oder liegt die Priorität auf einem sauberen, ruhigen und gesitteten Campingplatz mit den "gewissen" Vorzügen?

Generell sollte man sich verdeutlichen, warum ein Festival besucht wird! Die atypischen Festivalgänger besuchen diese, um mal richtig auf den Putz zu hauen, ausgelassen Party zu feiern und sich einfach der Natur hinzugeben. Ihnen reicht es vollkommen aus, ihr Zelt, ihren Campingstuhl, Wechselkleidung und jede Menge Dosenbier einzupacken - mehr benötigen sie nicht.

Luxusgüter und Hilfsmittel werden zu Hause gelassen - das altbewährte Taschenmesser wird zu einem Multifunktionsgegenstand und der ein oder andere kann auch auf fließendes Wasser verzichten und sucht als stilles Örtchen ein Dixi-Klo auf.

In den letzten Jahren entstand ein enormer Hype um die Festivals. Das führte unter anderem dazu, dass auch Zielgruppen auf die Festivals aufmerksam wurden, die diverse Verhaltensweisen bzw. Interessen nicht teilen.

Das Organisationsteam von Southside hat diesbezüglich das "Grüner wohnen" ins Leben gerufen: In dem separaten Bereich gelten andere Regeln - hier siedeln sich Menschen an, welche Wert legen auf Sauberkeit und Ruhe. Wer sich hier nicht ordnungsgemäß verhält, wird vom Campingplatz verwiesen. Die Green-Camper können dieses Jahr auf einen Shuttle-Bus zurückgreifen, der sie vom Festival-Gelände zum Campingplatz fährt, während die restlichen Besucher die Distanzen zu Fuß unterwegs sind.

Ob diese Diversifizierung der zwei verschiedenen Festival-Kulturen sinnvoll ist oder nicht, ist fraglich. Fakt ist aber, dass eine Spaltung des Festivals erfolgt ist - und dass manche Besucher Probleme haben, Freunde im anderen Bereich zu besuchen, da ihnen der Eintritt verwehrt wird. Auf der anderen Seite wird beobachtet, dass die Nachfrage auf das "Grüner wohnen" groß ist, denn dieser ist restlos ausverkauft. Wer sich also noch spontan für das Green Camping entscheiden möchte, kann sich frühestens für 2014 einen Platz sichern.

Wie ist euere Meinung bezüglich der zwei Teilung des Festivals? Seit ihr GO Green oder dagegen? Lasst es uns wissen!

2 Kommentare:

Sarilari hat gesagt…

Wie oft war die Verfasserin schon auf einem Festival?Oft kanns net gewesen sein. Sonst wüßte sie, dass es durchaus sinn macht wenn man unter seinesgleichen bleibt. So ein Greencamper wrid schon seine Gründe haben,wenn er nicht im eigenen Dreck pennen will!

Festival hat gesagt…

Hmm das Green Camping wäre nicht nötig wenn sich einige Zeitgenossen "normal" aufführen würden.
Leider ist es in den letzten (5) Jahren zur Sitte geworden das man auf Festivals richtig die Sau rauslässt. So wird Gesoffen bis man den Nachbarn vors Zelt kotzt, nachts übers Nachbarzelt pisst. Oder es kommt beim Frühstücken eine offene volle Ravioliedose dahergeflogen.
Schade wie sich die festivalkultur in den letzten 15 Jahren doch geändert hat.